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Schloss Homburg im Bergischen Land in NRW

 

 

Die künftige Erweiterung: Angrenzend an den Schlosseingang, sollen zwei transparent wirkende Pavillons entstehen.


 

VON GISELA SCHWARZ

Märchenschloss mit Glas-Foyer

VON GISELA SCHWARZ, 19.01.06, 07:06h
Gummersbach - Als Märchenschloss mitten im hügeligen Homburger Ländchen präsentiert sich das Wahrzeichen des Oberbergischen Kreises: das strahlend gelbe Schloss Homburg mit Wehrturm, Barocktreppe, Rittersaal, Schlossküche. Die gute Stube für die Präsentation des bergischen Lebens in den vergangenen Jahrhunderten. Doch das Museum platzt aus allen Nähten. Seit Jahren arbeiten Museumsleitung und Kreiskulturamt an einer Umstrukturierung in das moderne Museumszeitalter und fordern mehr Platz für die umfangreichen Sammlungen, für Konzerte und Veranstaltungen. Gestern wurden die Umbaupläne nun vorgestellt, als Favorit gilt ein gläserner Anbau, der sich in die Kulisse der historischen Burganlage einfügt.

 

Vor sieben Jahren scheiterte der erste Versuch für einen Museumsanbau am Widerstand der Bevölkerung. Das Architekturbüro Konermann & Partner hatte einen Betonkubus entworfen. Obwohl der international renommierte Architekt Meinhard von Gerkan Vorschläge zur Auflockerung des Gebäudes machte, konnten sich die Oberberger nicht mit dem neumodischen Klotz anfreunden. Vor kurzem wurde ein neuer Architektenwettbewerb initiiert, mit engen Vorgaben für Gestaltung im historischen Ensemble, Raumbedarf und Kostenrahmen.

Insgesamt neun Entwürfe wurden gestern in der Orangerie des Schlosses vor Vertretern der Politik vorgestellt, darunter Konzepte von Busmann / Haberer und Gottfried Böhm. Doch allein der Kölner Architekt Thomas van den Valentyn erfüllte nach Meinung der Jury die Vision von einem multifunktionalen Anbau mit zwei transparenten Pavillons neben dem historischen Schlossbau: Überbau der historischen Mauerreste mit Glas und Grauwacke, eine flache Dachscheibe deutet mit fließenden Formen an, dass sich der Pavillon an die alten Mauern anlehnt. Der Glasbau dient als Foyer und Museumsshop. Der zweite Pavillon auf dem Gelände der heutigen Orangerie könnte in einem zweiten Bauabschnitt als Raum für Konzerte, Kongresse und Tagungen von Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft ausgebaut werden.

Entscheiden sich die Oberberger schnell für den Valentyn-Entwurf, könnte sich das Projekt für das Planungsprogramm „Kulturelles Erbe sichern“ bei der Regionale 2010 qualifizieren.

Quelle: Kölner Stadt-Stadtanzeiger vom 19.01.2006

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Letzte Aktualisierung : 27.11.2009